Unsere Werkstudentin Anna Krakowski absolviert seit Anfang Februar im Rahmen ihres Studiums einen Auslandsaufenthalt in Australien.
Annas Ziel ist es, sich hierdurch sprachlich und fachlich weiter zu entwickeln und den Konzern besser kennenzulernen.
Ob sich ihre Erwartungen bestätigt haben und was Anna bisher erlebt hat, wollen wir in einem kleinen Interview erfahren.
Wie war dein Abschied aus Deutschland?
Vor meiner Abreise habe ich mich von meinen engsten Freunden und meiner Familie verabschiedet. Da ich bis kurz vorher noch Klausuren geschrieben habe , war es mir leider nicht möglich, mich von all meinen Freunden einzeln zu verabschieden. Darum habe ich alle an dem Wochenende vor meiner Abreise zu mir nach Hause in die Kellerbar eingeladen um einen schönen Abend mit ihnen zu verbringen.
Am Tag der Abreise haben mich nur meine Eltern und meine Schwester zum Flughafen begleitet. Es wurde ausreichend geweint.
Erzähl uns von deinen ersten Eindrücken in Australien.
Die Australier gelten als sehr offene und aufgeschlossene Persönlichkeiten. Dieser Eindruck hat sich direkt bei meiner Ankunft bestätigt, als ich von einer Gruppe Jugendlicher auf mein zahlreiches Gepäck angesprochen wurde.
Anfangs hat mich diese fast übertriebene Freundlichkeit sogar etwas überfordert, denn jeder Einkauf endet in einem Small-Talk zwischen Kassierern und Kunden. Teilweise tauscht man seine halbe Lebensgeschichte aus.
Wie verlief die Organisation?
Bei dem Visum haben wir uns für das Working-Holiday-Visum entschieden. Die Beantragung ging recht schnell und ich konnte problemlos einreisen.
Die ersten 2 Wochen war ich in einem Hotel untergebracht. Mittlerweile wohne ich in der firmenangemieteten Wohnung und darf jeden Morgen den Blick auf das Meer und den Hafen genießen.
Kommst du mit der Sprache zurecht?
Der australische Slang hat mich anfangs einige Nerven gekostet. Ich habe mich sogar zeitweise gefragt, wie ich es jemals schaffen soll hier jemanden zu verstehen. Durch den täglichen Umgang mit den Kollegen hat sich das recht schnell verbessert.
Erzähl uns etwas über deinen Alltag.
Mein Tag beginnt zwischen halb 8 und 9 Uhr. Ich bin dem Graduate-Accountant-Team zugeordnet. Mir wurde eine eigene Gesellschaft zugeteilt und ich kümmere mich speziell um Monatsabschlussarbeiten, Abstimmarbeiten und Besonderheiten in der IFRS-Rechnungslegung. Kein Tag ist wie der Andere und mich erwarten immer wieder neue Herausforderungen.
Was machst du in deiner Freizeit?
In meiner Freizeit bin ich viel am Reisen. Sydney, die Blue Mountains und Melbourne waren dabei bisher meine persönlichen Highlights. Nach der Arbeit entspanne ich gerne am Strand oder gehe in den Ocean-Bädern schwimmen.
Außerdem habe ich mich direkt von Anfang an einigen Aktivitäten der Universität Newcastle angeschlossen um Kontakte zu anderen Studenten zu knüpfen. Mittlerweile hat sich eine ganz gute, kleine Gruppe zusammengefunden.
Hattest du schon Erlebnisse mit Tieren, die typisch für Australien sind?
Direkt in der zweiten Woche habe ich eine Huntsman auf der Arbeit gesehen. Eine unglaublich große Spinne, aber angeblich total harmlos! Ich war trotzdem erst einmal total geschockt. Viel schlimmer sind aber die ganzen großen Kakerlaken.
Könntest du dir vorstellen, für längere Zeit ins Ausland zu gehen?
Ich bin unendlich dankbar, diese Erfahrung machen zu dürfen. Bevor ich hier her gekommen bin, hätte ich niemals darüber nachgedacht für eine unbestimmte Zeit ins Ausland zu gehen. Heute denke ich darüber schon anders.
Worauf freust du dich am meisten, wenn du wieder in Deutschland bist?
Am allermeisten freue ich mich auf eine frische Scheibe Graubrot vom Bäcker! Hier gibt es leider nur Weißbrot. Ganz besonders freue ich mich natürlich auf meine Freunde und Familie.